Freudige Familientreffen bei ADI Negev

Von Beginn dieser Coronavirus-Krise an haben wir bei ADI zahlreiche extreme Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit und Gesundheit unserer Bewohner zu gewährleisten, die durch ihre schweren Behinderungen bereits immungeschwächt sind. Das Verbot von jeglichen Familienbesuchen war ohne Frage die schwierigste Regelung, die wir durchsetzen mussten. Diese Maßnahme war aber notwendig um das Risiko einer Kontamination unserer sterilen Umgebung zu begrenzen.

Obwohl alle unsere ADI-Eltern die Gründe für diese Einschränkung verstanden haben und uns immer wieder dafür gedankt haben, dass wir alles für die Sicherheit ihrer geliebten Kinder tun, waren diese letzten Wochen für sie unerträglich. Um die Schmerzen der Trennung zu lindern, haben unsere ADI-Mitarbeiter und Freiwilligen den Eltern geholfen, über Videokonferenzen eine enge Verbindung zu ihren Kindern aufrechtzuerhalten, und wir haben versprochen, sie sofort über den Moment zu informieren, wenn sie wieder persönlich zu Besuch kommen können.

Nach Rücksprache mit dem Ministerium für Gesundheit und Soziales konnte das Wohn- und Rehabilitationsdorf von ADI im Negev letzte Woche endlich seine Beschränkungen für Familienbesuche lockern und die ADI-Eltern konnten zum ersten Mal seit Wochen wieder eingeladen werden, ihre Kinder persönlich zu besuchen. Während dieser ersten Phase müssen die Eltern Gesichtsmasken und Handschuhe tragen, und der direkte Kontakt mit ihren Kindern ist noch nicht gestattet, aber diese kleinen Unannehmlichkeiten haben die Stimmung überhaupt nicht gedämpft und jedes Familientreffen war ein freudiges Erlebnis.

Wir waren erstaunt zu sehen, wie einer der ADI-Bewohner „Mama!“ und „Papa!” rief, als seine Eltern in Sicht kamen, und es war es ein unglaublich berührender Moment, als eine unserer nonverbalen Bewohnerinnen alle überraschte, indem sie bei der Wiedervereinigung mit ihrer Mutter “Schnitzel” sagte und die schönen Erinnerungen an die hausgemachten Mahlzeiten ihrer Mutter ausdrücken konnte.

Eine andere Mutter erwähnte, dass ihr Wiedersehen mit ihrem Sohn eine der ergreifendsten Begegnungen war, die sie jemals erlebt hatte, und sie fühlte sich mehr als je zuvor mit ihrem Sohn verbunden. Obwohl er nicht sprechen kann, erneuerte das Zusammensein ihre starke emotionale Bindung.

ADI Negev-Nahalat Eran ist ein Zuhause und eine Familie für mehr als 160 Einwohner mit schweren komplexen Behinderungen. Unsere engagierten Mitarbeiter und Freiwilligen arbeiten Tag und Nacht, um die bestmögliche medizinische und rehabilitative Versorgung in einer warmen und liebevollen Umgebung zu gewährleisten. In diesen Momenten ist jedoch klar, dass nichts die Umarmung von Eltern oder Geschwistern ersetzen kann – diese Bindungen sind grundlegend und unersetzlich. Obwohl unsere Bewohner uns nicht sagen können, was sie denken und fühlen, machten ihre Stille, ihre Mimik und ihre funkelnden Augen deutlich, wie sehr sie sich danach gesehnt hatten, wieder mit ihren Familien verbunden zu sein.

Wir sind unseren ADI-Familien so dankbar, dass sie es uns ermöglichen, mit ihnen bei der Betreuung, Rehabilitation und Förderung ihrer erstaunlichen Kinder zusammenzuarbeiten und uns zu vertrauen, dass wir ihren Kindern Schutz und Sicherheit in diesen unsicheren Zeiten geben. Wir sind gesegnet, Teil Ihrer Großfamilien zu sein!

Helfen Sie uns dabei, ADIs Kindern mehr Grund zum Lachen zu geben

Wir verändern die Leben von schwerbehinderten Kindern in Israel zum Guten - und Sie können das auch tun! Unterstützen Sie eines unserer Projekte, und Sie werden es unseren Kindern ermöglichen, trotz der Schwere ihrer Behinderungen, ein qualitatives und bedeutungsvolles Leben zu führen.