Gemeinsam für die Kinder

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ADI als Vorbild für Co-Existenz in Israel

Für manch einen ist Israel ein von Konflikten geplagtes Land, an dem zu viele Gruppen zerren. Für die Kinder mit schweren multiplen Behinderungen in Israel ist ADI Israel ein Zufluchtsort. Diskriminierung? Angst? Fehlanzeige! Das Pflegenetzwerk mit Einrichtungen in Jerusalem und der nördlichen Negev hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Das Therapieprogramm ist maximal individualisiert und man spürt die Liebe, welche das Personal für die Kinder hat. Alle arbeiten zusammen und ziehen am gleichen Strang.

Yossi und Omer sind ein gutes Beispiel dafür: Wegen seinen vielen Verhaltensauffälligkeiten ist es für manch einen Therapeuten nicht leicht, einen Zugang zu Yossi zu finden. Aber für den Jerusalemer Veteran-Therapeut Omer war es eine Herausforderung, deren er sich bereitwillig stellte: Nach intensiver Beobachtung und mit viel Einfühlungsvermögen hat er langsam aber sicher angefangen, Yossi und seine Bedürfnisse zu verstehen. Inzwischen ist Omer der Einzige, den Yossi an sich ranlässt, um ihn zu füttern. Omer ist muslimisch, Yossi ist jüdisch. Spielt das für die beiden irgendeine Rolle? Überhaupt nicht relevant.

Auch Anat und Hanan, zwei Mitarbeiterinnen der hauseigenen Wäscherei im Rehabilitationsdorf ADI Negev-Nahalat Eran, sind dicke Arbeitsfreundinnen geworden, weil ihnen die Gemeinsamkeiten wichtiger sind als das, was sie unterscheidet: Anat ist Jüdin mit Wurzeln in Marakkesch, Hanan ist Muslima und ist selbst direkt aus Marakkesch mit ihrer Familie nach Israel ausgewandert. Die beiden machen gerne die Nachtschicht zusammen und haben viel mit einander zu besprechen und zu lachen.

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Silke mit Hanan und Anat

Generell kommen die Mitarbeiter, die Bewohner und ambulanten Patienten sowohl von überall im Lande als auch direkt aus der Gegend. So bekommt die beduinische Bevölkerung, eine sozial-ökonomisch schwache Gruppe in der Negev-Gegend, nicht nur die Möglichkeit, die eigenen Kinder bei Bedarf zu ADI Negev-Nahalat Eran zu schicken; sie erhalten auch die Chance, bei ADI einen Arbeitsplatz zu bekommen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit zu machen. Die Jerusalemer Niederlassung ihrerseits hat ein einzigartiges Programm ins Leben gerufen, bei dem es Therapeuten und Pflegepersonal aus den palästinensischen Gebieten weiterbildet und mit ihnen wertvolles Know-How über die Pflege von schwerstbehinderten Menschen zu teilt. Das alles bedeutet jetzt nicht unbedingt, dass alle immer der gleichen Meinung sind, keineswegs! Es geht um Co-Existenz. Um das Sich-Zurückstellen für etwas, was größer ist, als die eigenen politischen/religiösen/etc. Überzeugungen. Es geht um die Kinder! Und denen ist es egal, ob der Pfleger oder die Therapeutin jüdisch oder muslimisch sind; ob sie für oder gegen BiBi sind; ob sie irgendeine Religion ausüben oder ob ihre Religion Veganismus heißt. Für sie zählt die Wärme und Zuneigung, die sie bekommen, dass sie akzeptiert werden, wie sie sind – und da kennen wir widerum keine Kompromisse!

Helfen Sie uns dabei, ADIs Kindern mehr Grund zum Lachen zu geben

Wir verändern die Leben von schwerbehinderten Kindern in Israel zum Guten - und Sie können das auch tun! Unterstützen Sie eines unserer Projekte, und Sie werden es unseren Kindern ermöglichen, trotz der Schwere ihrer Behinderungen, ein qualitatives und bedeutungsvolles Leben zu führen.