Osnat, eine Logopädin bei ADI

Osnat Bloemenstein ist eine Logopädin im„ADI Negev – Nahalat Eran”-Rehabilitationsdorf.

„Ich bin Osnat, ursprünglich komme ich aus dem Norden Israels, aus Kiryat Tivon. Vor 8 Jahren bin ich dann in den Süden gezogen und lebe derzeit mit meiner Familie im Kibbutz Gavram. Ich bin verheiratet und habe 3 wundervolle Kinder im Alter von 8, 5 und fast 3 Jahren. Ich selbst habe vor Kurzem meinen 40. Geburtstag gefeiert. Wir haben auch einen kleinen Hund.”

Wie sind Sie bei ADI Negev-Nahalat Eran gelandet?

„Ich bin bereits seit 14 Jahren dabei. Zuvor habe ich in einer Kinderbetreuungseinrichtung gearbeitet. Während meines Masterstudiums habe ich mit einer Freundin ein Seminar über eine Hirntraumapatientin und ihre Rehabilitation im Tel Hashomer Medical Center belegt und während ich mich in das Thema einarbeitete, begann mich die Welt der Rehabilitation regelrecht zu verzaubern. Als ich dann von ADI Negev – Nahalat Eran erfuhr, war ich hellauf begeistert. Ich suchte nach einem Ort mit dem Fokus auf Teamarbeit und wusste, dass ADI Negev genau das Richtige für mich sein würde.”

Wollten Sie schon immer Logopädin werden?

„Nein, weil ich den Beruf vorher gar nicht kannte. Es gab einen Moment in meinem Leben, als ich von einer Reise aus Südamerika zurück nach Israel kam und nicht wusste, was ich mit meiner Zukunft anfangen würde. Meine Mutter erzählte mir dann von einem Beruf, der eventuell interessant für mich sein könnte, also ging ich online und recherchierte. Es schien ein faszinierendes Thema zu sein. Für mich war immer klar, dass ich Therapeutin werden würde, aber da der Bereich der Sprachtherapie war mir bis dahin unbekannt.”

Mögen Sie den Beruf? Sehen Sie die Fortschritte auf diesem Gebiet?

„Ich erlebe viel Liebe bei der Arbeit. Manchmal sieht man nach der Therapie richtig große Veränderungen. Ich habe jetzt zum Beispiel eine Patientin, die einen Schlaganfall erlitten hatte und seit dem an Aphasie (Sprachstörung) samt großer Kommunikationsproblemen leidet; eine schöne Frau im Rollstuhl, die kaum sprechen kann. Ich arbeite mit ihr, höre neue Wörter und merke, dass mich jedes neue Wort, das sie ausspricht, sehr bewegt. Ein weiterer Bereich, mit dem wir uns beschäftigen, ist der Bereich Essen und Schlucken. Wir hatten mehrere Patienten, die nach einem Schlaganfall nur mithilfe von Ernährungssonden Nahrung zu sich nehmen konnten. Es war ein langwieriger Prozess, sie von diesen Sonden abzugewöhnen, damit sie wieder auf normale Art und Weise Nahrung zu sich nehmen konnten. Der Prozess ist wirklich spannend. Ich entdeckte, dass ich es wirklich genieße, mit Erwachsenen zu arbeiten, und weiß ganz genau, dass dies der richtige Job für mich ist .”

Osnat fügt hinzu: „Menschen kommen im schwierigsten Moment ihres Lebens in die Reha. Sie kommen verwirrt und mit diversen Behinderungen an, und das gesamte Erlebnis ist für sie sehr emtional. Nicht in der Lage zu sein, mit der Umwelt zu kommunizieren, ist etwas, das schwer zu verstehen und zu bewältigen ist. Reden ist etwas Selbstverständliches, schließlich tun wir das den ganzen Tag miteinander. Ein Mensch ohne Kommunikationsprobleme kann nur schwer nachvollziehen, wie es ist, sich nicht mit seiner Umgebung verständigen zu können. Deshalb bedeutet jede kleine Veränderung, dass auch große Veränderungen folgen können. Aber mein Erfolgsmaß ist nicht immer das Erfolgsmaß der Patienten. Vor einer Sekunde haben sie noch normal gesprochen und möchte jetzt wieder normal sprechen. Am besten sofort. Es ist für sie zunächst schwer zu akzeptieren, dass dies ein Prozess Aber die Rehabilitation ist eben ein Prozess, der Zeit braucht, und leider gibt es keine Abkürzungen.”

Würden Sie anderen Logopäden empfehlen, bei ADI zu arbeiten?

„Auf jeden Fall! ADI Negev ist ein großartiger Arbeitsplatz. Hier gibt es ein hochqualifiziertes Team von Fachkräften, das ständig wächst. Es gibt einen starken Sinn für Teamarbeit in den verschiedenen Teams, Verständnis für und Vertrauen unter einander und das Potenzial, sich beruflich weiterzuentwickeln.”


Auf dem Foto: Osnat zusammen mit dem Patienten Guy Rom. Fotografie: Yoram Ashheim

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