Das Glück findet man hier in den kleinen Dingen

Wir sind jetzt seit einem Monat zu Hause und denken oft nostalgisch an unsere Zeit in Jerusalem zurück. Als Schwestern waren wir an vielen Orten zusammen, aber ehrenamtliche Arbeit war für uns neu. Für mich war es das zweite Mal in Israel und Nandi durfte dieses besondere Land zum ersten Mal entdecken.

Für uns beide war es eine große Herausforderung, sich für eine Freiwilligenarbeit anzumelden, da wir keine Erfahrung mit behinderten Kindern hatten. Anfangs war es also sehr gewöhnungsbedürftig, aber man bekommt genügend Zeit sich langsam an diese Arbeit zu gewöhnen. Man hilft den Bewohnern Mittagessen und verbringt dann eine lustige und bedeutungsvolle Tagesaktivität mit ihnen. Es ist etwas ganz Besonderes, jeden Bewohner kennenzulernen und herauszufinden, was man tun kann, um ihn glücklich zu machen. Das

Glück findet man hier in den kleinen Dingen; die Überraschung, wenn jemand mehr kann als man denkt oder ein unerwarteter Moment, ein Bewohner, der selten lächelt, plötzlich über beide Ohren lächelt. Man muss nicht dieselbe Sprache sprechen um mit ihnen zu kommunizieren, „Du musst die Sprache der Liebe sprechen“, hat uns jemand gesagt.

Das Schöne an ADI ist, dass hier wirklich alle willkommen sind. Ob eine Person jüdisch, muslimisch oder nicht religiös ist, jeder ist willkommen. Man kann dies auch bei den Mitarbeitern sehen. Eine Mischung aus Arabern, Israelis und Russen arbeiten hier Seite an Seite, um den Kindern bestmöglich zu betreuen.

Wir haben auch viele schöne Dinge außerhalb der Arbeit erlebt. In den 3 Monaten, in denen wir hier waren, haben wir fast ganz Jerusalem entdeckt und trotzdem haben wir es nicht geschafft, alle Winkel zu erkunden. Jerusalem ist eine magische Stadt. Die Gastfreundschaft und Solidarität der Israelis wird immer bei uns im Herzen bleiben. Man darf nicht überrascht sein, wenn man spontan zu einem Schabbat-Essen in der Straßenbahn eingeladen wird. Es war auch etwas Besonderes, jüdische Feiertage erleben zu dürfen. Zum Beispiel wurde Nandi zu einem Rabbiner eingeladen, um unter seiner Laubhütte zu essen. Der Gesang, die übersetzten Reden und das üppige Essen … es war eine unvergessliche Erfahrung. Wir wurden auch einmal von einem jungen Araber abgeholt, als wir am Abend den letzten Bus nach Jerusalem verpasst hatten, während er eine Stunde fahren musste, um sicherzustellen, dass wir sicher zu Hause ankamen. Das Volk

Israel kann einen auch sehr erstaunen. So haben wir einen christlichen Palästinenser getroffen, der anti-israelisch war und ein Muslim, der pro-Israel war. Durch all diese Dinge, haben wir Israel nicht nur gesehen, sondern auch erfahren. Das hat unsere Zeit hier so unvergesslich gemacht.

Wir würden jedem empfehlen, Freiwilligenarbeit bei ADI zu leisten. Selbst wenn man vielleicht denkt, dass man dafür nicht geeignet ist, man wird überrascht sein, wie viel einem diese Erfahrung geben kann. Die Arbeit, die Bewohner und alle Leute, die wir hier getroffen haben (und die Falafel) sind Dinge, die wir nicht hätten missen wollen. Wir blicken auf diese Zeit als eines der schönsten Erlebnisse in unserem Leben zurück. Wir werden definitiv wieder nach Israel kommen, also sagen wir “Le hitra’ot!”

Nandi & Mischa

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