ADI NEGEV- hier fühle ich mich wohl

Als ich mich nach meiner Schulzeit für einen sechsmonatigen Freiwilligendienst bei ADI Negev entschieden habe, ohne jegliche Vorerfahrung mit Menschen mit Behinderung zu haben, hätte ich mir nicht erträumen können, dass ich genau diesen Ort mit all seinen Menschen einmal so in mein Herz schließen würde. Besonders das Haus elf, in dem ich hauptsächlich arbeite, mit seinen 24 weiblichen Bewohnerinnen bereichert meinen Alltag.

Durch meine Arbeit bei ADI habe ich bereits sehr viel lernen dürfen, vor allen aber über Oberflächlichkeiten hinweg zu schauen. Beeindruckend finde ich, wie sich meine Denkweise in der bereits vergangenen Zeit verändert hat. Dort wo ich früher nur ein Mädchen im Rollstuhl gesehen hätte, sehe ich heute einen impulsiven Charakter, einen starken Willen, eine Leidenschaft für gut riechende Blumen, eine Schwäche für Süßes, eine Schuhliebhaberin, eine Milchfanatikerin oder eine richtige Lady, die nicht auf ihren Lippenstift verzichten kann und noch so viel mehr.

Bei so vielen verschieden Persönlichkeiten erlebt man trotz ähnlicher Tagestruktur täglich etwas Neues. Nicht selten bin ich beeindruckt, wenn ich merke, dass ich eine Bewohnerin und ihre Fähigkeiten mal wieder unterschätzt habe. Jede der Bewohnerinnen hat unterschiedliche Begabungen und Interessen und es macht mir Spaß diese immer besser kennenzulernen und ihnen daraufhin eine Freude bereiten zu können.

Hier machen die kleinen Dinge den Unterschied, ich freue mich über jedes noch so kleine Lächeln, kleine Luftküsse, ein freudiges Winken oder auch über mehr oder weniger stürmische Umarmungen.

Und auch wenn ich keine Vorerfahrungen in diesem Bereich hatte merke ich, dass ich so viel zu geben habe und jede kleine Hilfe wird von den Mitarbeiterinnen sehr geschätzt wird. Alle Mitarbeiterinnen, egal ob Juden oder Araber, arbeiten täglich an demselben Ziel: Das volle Potential jeden Bewohners auszuschöpfen und ihnen ein warmes, freundliches zu Hause zu geben. Ich freue mich täglich auf die Bewohner und Mitarbeiterinnen und kann sagen, dass es für mich eine der besten Entscheidungen war ein Teil der ADI Familie zu werden.

Sarah

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