Lucia Orah Mendelberg

ADI Negev Nahalat Eran – eine Oase mit Herz

Spätestens beim Anflug auf Tel Aviv/Jaffo gesellt sich immer wieder ein Gefühl von Leichtigkeit an meine Seite. Auch die Fragen der Einreisebeamten gehören bereits zum altbekannten Ritual. Jetzt noch rasch ein Sandwich als Wegzehrung und dann ab in den Zug Richtung Süden – nach ADI Negev/Nachalat Eran.

ADI, ist Israels größtes Netzwerk für Hunderte von Menschen mit schweren physischen und geistigen Beeinträchtigungen. ADI gewährleistet die bestmögliche Pflege, lotet die noch vorhandenen Ressourcen dieser Menschen aus, versucht sie zu erhalten und zu stabilisieren.

„dass ADI ein Ort ist, wo Menschen unterschiedlichster kultureller Herkunft in ihren Aufgaben harmonisch zusammenarbeiten“

Was mich sehr beeindruckt hat ist die Tatsache, dass ADI ein Ort ist, wo Menschen unterschiedlichster kultureller Herkunft in ihren Aufgaben harmonisch zusammenarbeiten, da sie alle das Wohlergehen und die Fürsorge der ihnen anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner im Fokus haben.

Das geschäftige Treiben, die ausgelassene Stimmung bei der Arbeit, wie auch auf dem Areal, die täglichen begleiteten Transfers der Bewohnenden mit oder ohne Rollstuhl zu den diversen kreativen Aktivitäten, zur Hydrotherapie, zu den sanften Pferden, ins Pflanzenhaus um Farben und Düfte zu erspüren, oder zum Streichelzoo, wo Hasen- und Meerschweinchenmäulchen bereits auf ihre Salatblätter warten, drängen oft die Tatsache, dass ich inmitten hilfebedürftiger Menschen bin, ganz in den Hintergrund.

Respekt und Empathie, gepaart mit einem freundlichen Lächeln und Zuwendung sind die besten Glücklichmacher für die Bewohnerinnen und Bewohner von ADI.