In normalen Zeiten bekommen wir in unserem Rehabilitationsdorf ADI Negev-Nahalat Eran regelmäßig Besuch von einer Gruppe wundervoller Jugendlicher von „Youth on Behalf of Others” (dt. Jugend steht für andere Menschen ein). Die Bildungsinitiative ist Teil des „Fund for Innovative Education” (dt. Stiftung für innovative Bildung), und die Gruppen aus dem Regionalrat Eshkol kommen in das Dorf, um Menschen, die mitten im Reha-Prozess sind, emotional zu unterstützen, Ihnen ein Ohr und ein Lächeln zu schenken.
Früher wimmelten die Hallen und Gänge unserer Rehabilitationsabteilung vor Besuchern, Familienmitgliedern und Freunden derer, die gerade ihre Rehabilitation durchliefen; Freiwillige verbreiteten durch ihren Willen, Gutes zu tun und zu helfen, gute Laune und positive Energie.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie sehen wir uns gezwungen, die Besuche Außenstehender maximal einzuschränken, um die immungeschwächten Bewohner, Studenten und Rehabilitationspatienten zu schützen. Auch die Teilnehmer der „Youth on Behalf of Others”-Organisation durften daher erstmal nicht in das Dorf. Davon ließen sich die Jugendlichen jedoch nicht entmutigen, und fanden einen Weg, wie sie ihren Beitrag zur positiven Atmosphäre in der Reha-Abteilung leisten können. Als Teil vom Freizeitprogramm des Regionalrats Eshkol haben die jungen Leute Schmetterlinge aus Ton getöpfert; diese haben dann ihren Weg ins Dorf und auf die Wände der Reha-Abteilung gefunden (mit etwas Hilfe von Vertretern des Regionalrats, die die kostbaren Kreationen ins Dorf brachten und sie feierlich an den Wänden befestigten). Die Jugendlichen haben ihr Ziel erreicht – die Wände sind voller bunter Falter, die dem Ambiente eine neue Leichtigkeit und Freude verleihen.
In den gegenwärtig unsicheren Zeiten, in denen „social distancing“-Vorschriften unseren normalen Alltag einschränken, müssen wir uns erheben und Maßnahmen ergreifen, um denjenigen zu helfen, die ständig auf unsere Aufmerksamkeit und Güte angewiesen sind. Die Handlungen der Jugendlichen von „Youth on Behalf of Others”“ spiegeln ein tiefes Verständnis dafür wider, wie viel Kraft eine gute Tat hat – die Kraft, Hoffnung zu geben – und wie viel junge Menschen bewegen können. „Die Stärke der Gesellschaft wird durch die Stärke ihres schwächsten Glieds bestimmt. Unsere Bemühungen, diese schwächsten Glieder zu stärken, machen uns zu besseren Menschen, und unsere Gesellschaft zu einem besseren und stärkeren Ganzen.“
